
Prolog
Du begrüßt mich wie ein Hausherr seinen Gast und füllst meinen Becher bis zum Rand. Deine Güte und Liebe begleiten mich Tag für Tag; in deinem Haus darf ich bleiben mein Leben lang.
aus Psalm 23 (HfA)
Ein schöner Psalm und wenn man in den Bergen unterwegs ist, merkt man, dass die Gastfreundlichkeit auf den Almhütten groß geschrieben wird. Es ist oft wie in einer großen Familie – die Menschen dort sind viel lockerer, wie man es normalerweise aus dem Alltag kennt. Man bekommt leckeres Essen und kann sich von einer anstrengenden Tour erholen. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an eine Breddljause mit Speck, Käse, Brot und Radieschen denke. Dazu ein kühles Radler…
Das ist ein schönes Bild für die Gastfreundschaft Gottes, der uns Gutes tun möchte und uns in Sein Haus einlädt.

Dort geht’s los
Geht ganz gut von Ramsau-Ort aus – oberhalb am Gruberhof und Dachsteinhof vorbei zum Hotel Feistererhof. Oder man startet vom dortigen Wanderparkplatz:
Feisterer Weg 34
8972 Ramsau am Dachstein
Tourdaten
Dauer: ca. 5 Stunden
Höhenmeter: 1029 m
Strecke: ca. 10 km
Mein Kommentar
Bin Ende August ganz in der Früh vor sechs Uhr losgegangen – ein herrlicher Sonnenaufgang in Ramsau war mein Lohn. Und die tolle Aussicht auf die Dachsteinregion und die Umgebung.
Wandern
Ich liebe die Dachsteinregion und das Örtchen Ramsau ist meiner Familie und mir sehr ans Herz gewachsen. Dort kann man einfach abschalten und dem Alltag entfliehen.
Die Tour hab ich von unserer Ferienwohnung nahe der Bergretterzentrale (die aus der Serie) früh am Morgen gestartet. Man kann zwar die Haupstraße entlang zum Feistererhof gehen, aber oberhalb von Ramsau ist es viel schöner. Der Anstieg geht nach dem Wanderparkplatz auf einem breiten Fahrweg hoch und man kommt nach einer knappen Stunde bei der Lärchenbodenalm vorbei. Von da an wird der Weg enger, ist aber noch befahrbar. Als ich unterwegs war, haben in den Büschen ständig irgendwelche Kuhglocken gebimmelt und die Viecher sind echt überall rumgestiegen. Hatte etwas Unwirkliches in der Morgenstimmung.
Nach einiger Zeit kommt man bis zur Frachtseilbahn des Guttenberghauses, von wo aus man einen schmalen, mit Seilen gesicherten Weg weitergeht. Es geht durch/ über Geröllfelder und Wiesen im weiter hoch und man erreicht nach ca. 2,5 – 3 Stunden dann sein Ziel.
Ein Highlight war die Bergziegen, die an den Hängen wie Perlen aufgefädelt entlanggewandert sind.
Zum Abstieg bin ich den selben Weg gegangen, man kann aber noch etwas weiter hoch wandern und über die sehenswerte Silberkarklamm absteigen.