Familienleben: Männer und Frauen

So schuf Gott den Menschen als sein Abbild, ja, als Gottes Ebenbild; und er schuf sie als Mann und Frau. Er segnete sie und sprach: »Vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz! […] Schließlich betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut!

1.Mose 1,27+28+31a (HfA)

Männer und Frauen – ein großes Thema. Da fallen einem Schlagworte wie Gleichberechtigung, Frauenrechte, das starke und das schwache Geschlecht, Kampf der Geschlechter, Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus und vieles mehr ein. Es gibt Menschen, die halten die Männer für besser oder meinen, dass Frauen grundsätzlich benachteiligt sind. Manche halten Frau für überlegen. Was sagt die Bibel über Männer und Frauen – ein Anfang.

Adam und Eva

Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde und alles, was lebt. Er machte den Menschen. Sicherlich hat Er sich was dabei gedacht, warum Er den Mann und die Frau geschaffen hat. Immerhin sagt Er am Ende des Tages: Und es war sehr gut.

Gott hat uns unterschiedlich geschaffen. Es fängt bei den Chromosomen an (XX/ XY). Männer sind (meist) kräftiger, größer, schwerer, haben eine geringere Lebenserwartung, Bartwuchs. Der weibliche Körper ist auf das Bekommen von Nachwuchs ausgelegt und verändert sich während der Schwangerschaft extrem. Frauen haben ihren Zyklus. Die Muskel- und Fettmasse ist bei den Geschlechtern unterschiedlich. Es gibt sogar Studien, die zeigen, dass Männer auf manche Medikamente anders reagieren wie Frauen. Und so weiter. Das sind biologische Unterschiede, die sich nicht wegdiskutieren lassen. Muss man auch nicht. Nur sollte man diese Unterschiede akzeptieren und das Ganze einfach entspannt sehen.

Wir Menschen sind als Gottes Ebenbild geschaffen, das heißt für mich, dass sich die Charakterzüge von Gott in der Frau UND dem Mann: widerspiegeln: Er liebt leidenschaftlich und kümmert sich um sein Volk. Er kämpft, ist mächtig und gerecht. Er kann zornig werden und vergeben.

Als erstes setzt Gott Adam in den Garten Eden und lässt ihn den Tieren Namen geben. Aber Gott stellt fest, dass der Mensch nicht allein sein soll. Wer von uns ist schon gerne immer allein? Gott schafft Eva als Gehilfin für Adam aus dessen Rippe. Das hört sich jetzt in unseren Ohren wie eine Arbeitssklavin an, war aber so nicht gemeint. Wir merken es doch selber, dass wir Männer die Frauen brauchen, denn sie können Dinge, die wir nicht können. Männer und Frauen ergänzen sich (im Idealfall) in ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten. Ich denke, dass es auch so von Gott gemeint ist: Eine Gehilfin, die Adam zur Seite steht und ihn in dem unterstützt, was er alleine nicht kann. Genauso ergänzt Adam Eva.

Ordnung

 Ich will aber, dass ihr auch Folgendes wisst: Jeder Mann untersteht Christus, die Frau dem Mann, und Christus untersteht Gott.

1.Korinther 11,3 (HfA)

Gott hat bei der Schöpfung eine Ordnung aufgestellt. Der Mann untersteht Christus, die Frau dem Mann und Christus dem Gott Vater. Denn für Gott ist das wichtig. Eine Gesellschaft oder eine Beziehung funkioniert nur, wenn Autorität anerkannt wird und sich dieser untergeordnet wird. Keiner von uns würde auf die Idee kommen, dass er oder sie über dem Bundeskanzler steht. Im biblischen Fall bedeutet dieses Unterordnen auf keinen Fall, dass die eine Person mehr und die andere weniger Wert ist. Selbst im Dreieinigen Gott gibt es ein Haupt – den Vater – obwohl alle in der selben Ebene stehen. Es bedeutet keine Stellungsminderung sich unterzuordnen!

Zurück zu Adam und Eva: Sie sind auf Augenhöhe, beide wertvolle und geliebte Geschöpfe Gottes. Gemeinsam bekommen sie die Aufgaben, die Erde zu bebauen und zu bewahren und sich zu vermehren. Nur wird dieses Ideal aus dem Garten Eden durch den Sündenfall gestört.

Hier beginnt der Streit…

Frauen und Männer in der Bibel

In den Berichten der Bibel spielen viele Männer und Frauen bedeutende Rollen. Abraham wird der Stammvater des Volkes Israel oder Maria Magdalena ist eine der ersten, denen sich Jesus Christus nach der Auferstehung zeigt. Diese Menschen sind bei weitem nicht perfekt und machen Fehler. Doch was sie verbindet ist, dass sie von Gott gerufen sind und Ihm voller Vertrauen folgen möchten – was nicht immer ganz gelingt…

Debora und Jael

Debora war eine (die einzige) Richterin in Israel und sprach Recht zwischen Rama und Bethel. Zu der Zeit taten die Israeliten was Gott nicht gefiel und dadurch hatten sie ein Riesenproblem mit Jabin, dem König von Kanaan. Debora muss Barak, einen Feldherrn Israels ermahnen, das er Gottes Befehl folgen muss, mit 10.000 Mann nach Kadesch zu ziehen, um das Heer des kanaanitischen Feldherrn Sisera anzugreifen und zu besiegen. Was auch gelang.

Sisera flieht und kommt bei Jael unter, die ihm erst zu trinken gibt und ihm dann, während er schläft, mit dem Hammer einen Holzpflock durch Schläfe jagt. Zu ihr kommt Barak, der israelitische Hauptmann. “Komm her! Ich will dir den Mann zeigen, den du suchst,” sagt sie. Eine knallharte Frau…

Die Geschichte der beiden Frauen steht in Richter 4+5.

Abraham

Abraham, oder früher Abram genannt, wird von Gott aus seiner Heimatstadt Ur in Chaldäa gerufen. Abram geht durch Gottes Führung auf den Weg ins gelobte Land Kanaan. Gott verspricht ihm, Vater eines großen Volkes zu werden, obwohl Sarai, seine Frau, unfruchtbar ist und beide schon sehr alt sind. Doch Abraham vertraut Gott letztendlich und wird zum Stammvater des Volkes Israel. Doch bevor es soweit ist, müssen Abraham und Sarah, wie Sarai später genannt wird, einige turbulente Zeiten überstehen.

Nachzulesen ab 1.Mose 11.

Maria

Maria war ein einfaches, junges Mädchen. Sie war mit Josef verlobt und wurde schwanger. Doch nicht von igrendwem, sondern vom Heiligen Geist. Gott hat sie für als Mutter für Seinen Sohn Jesus Christus auserwählt. Ein Engel kündigt ihr das vorher an und sie nimmt diese ehrenvolle Aufgabe an.

Siehe Lukasevangelium Kapitel 1 + 2.

David

David war ein Mann nach dem Herzen Gottes. Als Hirtenjunge besiegt er fest im Glauebn stehend, den Riesen Goliath mit einer Steinschleuder. Er wird nach langer Verfolgung durch König Saul schließlich König von Israel. Doch auch David begeht Fehler: Er schläft mit der Frau eines seiner Soldaten, die gerade an der Front sind, und lässt diesen sogar töten.

Siehe in den Büchern 1. und 2.Samuel im Alten Testament.

Ester

Zur Zeit Esters war Ahasveros (Xerxes) König der Meder und Perser, der seine Frau Waschti verstieß, weil sie ihm nicht gehorchte. Ester, eine wunderschöne junge Frau wird schließlich und endlich Königin, die sich traut zum König zu gehen, obwohl sie nicht gerufen wurde, was ein Spiel auf Leben und Tod war. Durch ihren Mut das rettet sie das Volk Israel vor den Heimtücken Hamans, der alle Juden in Persien durch ein verdrehtes Gesetz töten lassen möchte.

Ester ist in der Bibel – genauso wie Ruth – ein ganzes Buch gewidmet.

Noah

Noah ist uns wohlbekannt durch die Arche. Wer kennt die Erzählung von der Sintflut nicht. Er baute mitten in der Pampa ein über mehrere Jahrzehnte ein Schiff, obwohl meilenweit kein Meer war. Doch er vertraute und gehorchte Gott. Daurch überlebten er und seine engste Familie die Sintflut und er durfte einen Bund (Stichwort Regenbogen) mit Gott schließen.

Siehe 1.Mose 6-9.

Das ist nur ein winziger Ausschnitt aus der Vielzahl und Vielfältigkeit der Menschen aus der Bibel. Es waren nicht nur Helden und Krieger darunter, sondern auch Menschen wie Du und ich, die Gott für Seine Pläne eingesetzt hat. Menschen, die bereit waren, alles für Gott zu tun, egal ob es Männer oder Frauen waren. Gott schickt sie zur richtigen Zeit zum richtigen Ort. Gott kann auch Dich gebrauchen!

Du bist für Gott gut, so wie Du bist!

Egal, ob Du eine Frau oder ein Mann bist: Gott hat sich Dich als Sein geliebtes Geschöpft ausgedacht und geschaffen. Du darfst Dich annehmen, genauso wie Du bist. Denn Du bist Sein genialer Gedanke und Er Gott sagt über Seine Schöpfung:

Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

1.Mose 1,31 (LU17)

Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau

Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben.

Galater 3,28+29 (LU17)

Die Berichte in der Bibel sind männerdominiert – ganz klar. Nur war es in der Kultur – bis ins letzte Jahrhundert – so, dass eben Männer an der Spitze der Stämme, Staaten, Revolutionen und Kirchen standen. Es gibt Ausnahmen wie Kleopatra, Queen Victoria, Kaiserin Maria Theresia oder Johanna von Orleans.

Die Kultur hat sich in der Zwischenzeit gewandelt. Siehe die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (Deutschland), Premierministerin Jacinda Ardern (Neuseeland) oder auch Präsidentin Dina Boluarte (Peru). Ich glaube, jeder hat die Chance und die Möglichkeit sich zu entfalten und weiterzuentwickeln oder seinen Wunschberuf zu ergreifen. Unabhängig vom Geschlecht. Und jeder sollte das auch können. Da helfen keine Quoten und es lässt sich nicht durch Gesetze erzwingen.

Es hilft nur Respekt voreinander. Das können wir unseren Kindern beibringen. Und uns selbst… Paulus schreibt, wir sollen den anderen höher als uns selbst achten. Wenn wir das tun, ist schon viel gewonnen.

Eine Frau ist nicht mehr oder weniger wert wie ein Mann. Punkt.

Das gilt auch für die Bezahlung: Für den gleichen Job/ die gleiche Leistung innerhalb einer Firma gehört jeder entsprechend gleich entlohnt – egal ob Männlein oder Weiblein.

Vor dem Herrn sind jedoch Mann und Frau gleichermaßen aufeinander angewiesen und füreinander da. Denn obwohl Eva aus Adam geschaffen wurde, so werden doch alle Männer von Frauen geboren. Beide aber, Mann und Frau, sind Geschöpfe Gottes.

1.Korinther 11,11+12 (HfA)

Vielen Dank für’s Lesen und Gottes Segen!

Links, Tipps, Nachdenkenswertes

Zwei lesenswerte Artikel, die das Thema ausführlicher behandeln, als ich das kann:

Liste weiblicher Staatsoberhäupter auf Wikipedia

Siehe auch im Beitrag “Familienleben – Ehe” oder Bibelstellen zum Diskutieren auf SalzUndLicht.net.

Loriot hat ist Humor das ganze Thema (unter anderem) angegangen: Pappa Ante Portas (Filmausschnitt auf Youtube)

Oder wer es musiklischer mag – die unvergessene Aretha Franklin in Blues Brothers: Think! (Filmausschnitt auf Youtube)

Es gibt übrigens ein interessantes Buch des Naturwissenschaftlers Werner Gitt über die geniale Konstruktion der Arche Noah als kostenlosen Download.

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland

Kommentar verfassen