Bist Du noch “woke” oder schon wachsam?

Mal wieder ein spannender Trend, der sich abzeichnet: “woke“. Konzerte werden abgebrochen, weil eine “Weiße” Rastas trägt. Wir erlauben uns nicht mehr manche Wörter in den Mund zu nehmen unter dem Motto “Darf man das noch sagen?” Ein amtliches Papier muss mit * und : und Innen versehen sein, damit sich ja niemand auf die Füße getreten fühlt. Jeder passt auf, ob sich der andere korrekt verhält und prangert das auch an. Man muss sich schämen, weil man mal mit dem Flugzeug fliegt oder Böller zu Silvester abschießt. Egal, was man macht, immer scheint jemand etwas dagegen zu haben. Bei anderen Menschen ist ja jeder besonders “woke”…

Ist das gut? Ist das schlecht?

Achtung Satire!

(W)irre Welt

Weil Person*:Innen schwach pimentierter Hautfarbe (ich hoffe, ich drücke mich korrekt aus), Rastas tragen, werden Konzerte abgebrochen. Schließlich ist das “kulturelle Aneignung”, denn nur Personen mit stark pigmentierter Haut (oh je, das wird ein Spießrutenlauf!) dürfen das. Da muss man schon aufpassen.

Ich hab mir mal überlegt, was denn noch so “kulturell angeeignet” wurde… da wird es ganz schön düster in unserer Multikultigesellschaft:

Spagetti kommen aus China, Pizza ist aus Italien! Damit ist die Ernährung jüngerer Personen aus dem deutschen (darf man das noch sagen?) Kulturkreis akut gefährdet.

Kartoffeln und Tomaten stammen aus Amerika.

Französische Küche oder Weine? Besser nicht!

Perserteppiche? Autsch!

Bibel, Koran, buddhistische und hinduistische Bücher – alles aus anderen Kulturkreisen!

Sicherlich gefährlich sind sämtliche denglischen Wörter. Aus mit Cool, Ketchup, Download, Facebook, Wellness, …

Klamotten im Afrika- oder Asienurlaub einkaufen und auch noch anziehen, ist nicht.

Musik aus dem Ausland? Vor allem von deutschen Bands gecovert…äh…nachgespielt?!? Ähhh!

Papier? China.

Die Schrift? Von den Sumerern erfunden. Tja, liebe Presse, liebes Internet… Arrivederci!

Geschminkt haben sich schon die alten Ägypter! Goodbye Chanel & Co.

Hollywood bleibt tabu, dafür gibt’s Filme aus Babelsberg und den Bavaria Filmstudios.

Das große schwedische Möbelhaus scheidet völlig aus.

Was bleibt ist vermutlich Pfälzer Saumagen, Sauerkraut und die altbewährte Leberwurst zum Mittagessen. Wohnen werden wir auf dem Betonboden (ach ne: Beton haben die Römer erfunden) in unserem unmöblierten Haus und sehen uns am Abend nackt und frustiert bei einem Glas Wasser zum zehnten Mal die selbe deutsche Komödie oder auch die Lindenstraße an. Zum Frühstück hören wir die Wildecker Herzbuben, während wir mühsam das Stück trockenes Brot hinunterwürgen. Die Kinder meisseln in der Schule die Deutschklassenarbeit als altgermanische Runen in eine Steintafel.

Wenn man sich jetzt noch mit Fridays for Furture und veganem Essen sowie sexueller Toleranz arrangieren will, kauft man sich (bitte beim nächsten regionalen Fairtrade-Einzelhändler) einen handgefertigten Maulkorb aus biozertifizierten Pflanzenfasern und setzt sich in den Keller. Vermutlich richtet man dort am wenigsten Schaden an. Puh! Gerade nochmal gut gegangen!

Ist woke gleich wachsam? Ist es gut, wenn wir aus jeder Mücke einen Elefanten machen? Verleiden wir einander so nicht das Leben? Machen wir’s uns nicht selber schwer? Wer hat bestimmt, dass die eigene Meinung das Maß aller Dinge ist und sich jeder dieser Meinung anzuschließen hat? Ist das tolerant oder engstirnig? Ist es unsere Aufgabe, andere Menschen zu überwachen und deren Verhalten zu tadeln oder gar aggressiv zu werden? Nützt solch ein Verhalten der Sache? Muss jeder der Moralapostel dieser Zeit sein?

Mir fallen tausend Fragen ein…

Wachsam

Sicher ist es richtig, für andere Menschen einzustehen, die sich nicht wehren können. Sicher ist es gut, für den Erhalt der Umwelt etwas zu tun. Sicher ist es mutig, wenn ich jemanden zu beschützen versuche, der von anderen angegriffen wird. Und ja, wir dürfen auch wachsam sein. Die Bibel fordert uns dazu auf:

 Seid wachsam und steht fest im Glauben! Seid entschlossen und stark! Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten.

1.Korinther 16,13+14 (HfA)

Das Stichwort ist die “Liebe“. Warum tun wir das, was wir tun? Welche Motivation steckt dahinter? Ist es Nächstenliebe oder das egoistische Denken, das den eigenen Vorteil sucht und seine Sicht der Dinge durchdrücken will? Ist es ein Schrei nach Aufmerksamkeit oder ein hilfsbereites Herz, das Gutes tun will?

Wir Christen sollen auch in anderer Hinsicht wachsam sein:

Dann kam er zu den drei Jüngern zurück und sah, dass sie eingeschlafen waren. Er weckte Petrus. »Simon«, rief er, »du schläfst? Konntest du denn nicht eine einzige Stunde mit mir wachen? Bleibt wach und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt. Ich weiß, ihr wollt das Beste, aber aus eigener Kraft könnt ihr es nicht erreichen.

Markus 14,37+38 (HfA)

Wachen und beten. Das ist etwas, was wir immer machen können. Und dann lassen wir uns von Gott in unserem Handeln leiten, damit wir so leben können, wie Er es möchte. Petrus schreibt dazu:

Seid besonnen und wachsam! Denn der Teufel, euer Todfeind, läuft wie ein brüllender Löwe um euch herum. Er wartet nur darauf, dass er einen von euch verschlingen kann. Stark und fest im Glauben sollt ihr seine Angriffe abwehren. Und denkt daran, dass alle Brüder und Schwestern auf der Welt diese Leiden ertragen müssen.

1.Petrus 5,8+9 (HfA)

Ein brüllender, hungriger Löwe macht uns Angst. Das ist das Ziel des Teufels. Er möchte uns von Gottes Weg abbringen. Deshalb gilt es zum Einen besonnen zu sein, damit wir nicht in Panik verfallen. Panik ist immer ein schlechter Ratgeber. Deshalb dürfen wir uns darauf besinnen, dass Gott für uns ist – der ultimative Joker. Zum anderen sollen wir wachsam sein, damit wir nicht auf Versuchungen hereinfallen oder nicht durch hinterlistige Tricks auf die Nase fallen.

Wir können alles durchstehen, wenn wir auf Gott vertrauen!

Zum Nachdenken

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst! Mehr ist es nicht. Wenn Du Deine Mitmenschen liebst und ihnen das zeigst, indem Du ihnen hilfst und respektvoll mit ihnen umgehst, brauchst man nicht künstlich woke oder sonstwas zu sein und sich über alles aufregen. Das nützt niemandem. Geh für Deine ältere Nachbarin einkaufen, hilf Deinem Vater zuhause mit dem PC, gib was von Deinem Wohlstand nach Afrika oder bring etwas von Deinem überflüssigen Essen zu den Tafeln. Das bringt mehr, wie auf der Straße mit Plakaten rumzurennen und jeden anzumotzen, weil er/ sie sich nicht “korrekt” verhält.

Einfach relaxen, cool bleiben und nicht immer gleich die nächste Sau durchs Dorf treiben. So lebt sich’s leichter…

Von Reinhard Mey gibt es ein Lied dazu auf Youtube und hier findest du den Text.

Vielen Dank für’s Lesen und sei gesegnet!


Kommentar verfassen