Social Credits

Social Credits oder Sozialpunkte oder ganz frei “Punkte für konformes Verhalten, das vom Staat oder bestimmten Personen(gruppen) vorgegeben wurde“.

Das heißt, jeder Mensch hat ein Punktekonto, auf dem er Punkte sammeln, aber auch verlieren kann. Durch gute und schlechte Taten. Also: Du startest mit 300 Punkten. Du engagierst dich für Obdachlose: +15 Punkte. Du hilfst einer älteren Frau über die Straße: +9 Punkte. Du lässt dich gegen Corona impfen: +7 Punkte. Du fährst Auto, anstatt den Bus zu nehmen: -4 Punkte. Du triffst dich mit Menschen, die zu wenig Punkte haben: -10 Punkte. Du triffst dich mit Leuten, die eine kritische Haltung haben: -20 Punkte. Du bist im falschen Stadtviertel unterwegs: -25 Punkte. Du sagst ein abfälliges Wort über den Staat am Smartphone: -30 Punkte. Und so weiter.

Seit das System eingeführt wurde, gab es keinen Terroranschlag mehr. Und viel weniger Verbrechen. Die werden auch noch schneller aufgeklärt. Mehr Polizei ist unterwegs. Vor allem abends und nachts. Ja, das fällt auf. Unsere Regierung ist sich schneller einig und bringt viele Gesetze auf den Weg. Und die Covidioten, Reichsbürger und Co. scheinen endlich ihre Fehler eingesehen zu haben. Zumindest sind sie nicht mehr auf der Straße unterwegs oder im Fernsehen zu sehen. Keiner redet mehr drüber.

Kontostand

Aber egal, was kümmert mich mein Kontostand?” “Ich hab ja eh nix zu verbergen und ich bin ein guter Mensch.” Doch irgendwann passiert was Komisches: Der Fahrkartenautomat in der U-Bahn geht nicht mehr. Du kannst nur noch zwei Zonen auswählen. Warum kannst du keine Flugtickets mehr buchen? Warum meiden dich deine Freunde? Ständig kommst du in Verkehrskontrollen. Völlig grundlos. Und neulich hatte jemand deine Briefe geöffnet und mit einem staatlichen Kontrollsiegel wieder zugeklebt.

Tja, du hast einen Punktschwellwert unterschritten. Du solltest dich anstrengen, sonst wird dir nahegelegt, den Job zu wechseln. Nix mehr mit Ingenieur: Du wirst die städtischen Kanäle säubern. Deine kranke Mutter in der Nachbarstadt besuchen? Ne, darfst du nicht. Essen gehen? Nein! Bankkonto? Gesperrt!

Vielleicht kannst du ja Punkte kaufen, wenn du die richtigen Leute kennst?!?

Und überhaupt: Du merkst, irgendwer scheint alles über dich zu wissen. Was du tust, was du sagst, was du denkst. Dann fallen dir die Kameras auf. Die Apps auf deinem Smartphone, die alles weitergeben. Mikrofone in deinem Smarthome. Trackingprogramme auf dem PC. Nichts zu verbergen? Wer hat definiert, was Punkte bringt und was Punkte nimmt? Wer hat die Kontrolle? Kann das System gehackt werden?

Plötzlich fühlst du dich unsicher…es hat sich doch alles so gut angehört, als die Regierung das neue System vorgestellt hat…jetzt plagt dich dein Gewissen, wenn du auf der Straße einen Kaugummi ausspuckst oder – sehr schlimm – das “Falsche” denkst…wo ist die Freiheit, zu handeln, wie du möchtest…du musst tun, was jemand anderes sagt, sonst kannst du immer weniger tun…krass!

Quis custodiet ipsos custodes?

Das Zitat stammt von Juvenal (58 – 140), einem römischen Satiriker und Sittenrichter. Wer bewacht die Wächter?!?!? Das ist die große Frage, denn was ich beschrieben habe, ist keine Fiktion: In China gibt es solche Systeme bereits, begleitet von einer riesigen Armada an Kameras, die alles und jeden überwachen. Ein massiver Einsatz an Technik, KI und Personal. Die totale Überwachung. Das ist technisch möglich. Plötzlich sind Bücher wie “1984” oder Fernsehserien wie “Person of interest” ziemlich real geworden.

Wer darf was wissen? Wer legt fest, was richtig und was falsch ist? Wer legt die Konsequenzen für “Fehlverhalten” fest? Wer setzt diesem System seine Grenzen – wenn es sie denn gibt? Wer garantiert, dass nicht persönliche Interessen von Einzelnen durchgesetzt werden? Wer hat die Macht in seiner Hand?

Und jeder, der meint, dass das es keine Versuche gibt, so etwas im “freien Westen” zu etablieren, kennt den Menschen schlecht. Wenn es eine Möglichkeit gibt, die eigene Macht zu vergrößern, wird sie genutzt. Genauso, wie erst mal jede Erfindung geprüft wird, ob sie sich nicht als Waffe eignet, um andere zu töten. In tausenden Jahren hat sich der Mensch in dieser Hinsicht nicht geändert…

Dieses Thema bewegt mich – vor allem im Zusammenhang mit dem Thema “Freiheit”. Wieviel Freiheit darf unsere (vermeintliche) Sicherheit kosten? Was man dagegen tun kann? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall wachsam sein. Seine Daten nicht überall preisgeben. Nachdenken, über das, was einem gesagt wird. Nicht alles glauben, was sich schön anhört: Wer profitiert davon (Cui bono?), das ist die große Frage bzw. wer verdient damit Geld oder bekommt Macht? Es gibt wohl keinen großen Konzern, der etwas aus reiner Nächstenliebe macht. Es geht viel zu oft um Geld und Macht. Egal, was man sich auf die Fahnen schreibt…

Gott

Was Technik für den Menschen möglich macht, kann Gott schon lange. Gott weiß alles: von der Bewegung des kleinsten Staubkörnchens am Ende des Universums bis zu deinem ersten Gedanken heute morgen nach dem Aufwachen.

Doch bei Gott ist es was anderes. Er setzt seine Macht nicht als Druckmittel gegen dich ein, um dich zu kontrollieren. Er möchte dich nicht zwingen, etwas zu tun. Du hast selbst die Entscheidung – aber halt mit allen Konsequenzen.

Er sieht dich – immer und überall! Er sieht dich – mit Liebe an! Er will dein Bestes!

Bei Gott musst du keine Punkte verdienen, um in den Himmel zu kommen. Jesus hat für dich bezahlt. Gott möchte eine Beziehung mit dir; mit dir dein Leben leben und gestalten. Er will dir helfen, dich zum Guten ändern. Er liebt dich! Das ist die Basis von allem. Nicht Regeln befolgen. Die Beziehung zu Jesus ist der Schlüssel zum Himmel – kein religiöses Punktekonto.

Danke für’s Lesen und Gottes Segen!

Links

Zum Nachdenken

Diejenigen, die ihre grundlegende Freiheit aufgeben würden, um ein wenig vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.

(Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.)

Benjamin Franklin

Ein Gedanke zu “Social Credits

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