Der Heilige Geist und ich – Teil II (Pfingsten 2021)

Teil II

Schön, dass Du wieder hier bist. Ich hoffe, Du hattest Zeit, den ersten Teil zu lesen. Im zweiten Teil der “Bibelarbeit” über den Heiligen Geist geht es um Seine Auswirkungen, den “Umgang” mit Ihm und darum, den Geist anzufachen.

Die Auswirkungen des Heiligen Geistes

Das Leben mit dem Heiligen Geist bleibt nicht ohne Veränderung. Es bringt Früchte:

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.

Galater 5, 22–26 (LU17)

Gott will uns mit der Hilfe Seines Geistes ausrüsten:

Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. Durch einen jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller. Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist; einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist, der einem jeden das Seine zuteilt, wie er will.

Korinther 12,4-11 (LU17)

Wir sollen nach diesen Gaben streben und verantwortlich damit umgehen:

Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet! Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn: im Geist redet er Geheimnisse. Wer aber prophetisch redet, der redet zu Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung.

Korinther 14, 1ff (LU17)

“Umgang” mit dem Heiligen Geist

Der Heilige Geist tut also eine ganze Menge für uns. Aber das ist kein Selbstläufer – unser Beitrag ist ebenso gefordert. Paulus ermahnt die Geschwister in Thessaloniki:

Wir bitten euch aber, Brüder und Schwestern: Achtet, die sich unter euch mühen und euch vorstehen im Herrn und euch ermahnen; ehrt sie in Liebe umso höher um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander. Wir ermahnen euch aber: Weist die Nachlässigen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann. Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann. Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. Den Geist löscht nicht aus/ Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt.

1.Thessalonicher 5,12-22 (LU17)

Das Wort “dämpfen” bedeutet hier in etwa “Feuer löschen”. Der Heilige Geist ist wie ein Feuer, das in jedem Gläubigen brennt. Er will sich selbst in unseren Handlungen und unserem Denken äußern. Wenn wir ihm das nicht erlauben, wenn wir bewusst tun, was falsch ist, so entfernen wir uns von Gott oder dämpfen wir den Geist. Wir erlauben dem Geist nicht, sich auf die von Ihm gewünschte Art und Weise zu wirken. Der Heilige Geist drängt sich uns nicht auf. Er nimmt nur so viel Raum ein, wie wir Ihm zur Verfügung stellen. Wir bitten Gott, dass Er uns mit seinem Heiligen Geist erfüllt. Öffnen wir unser Herz. Geben Ihm Gelegenheit zu uns zu reden. Lassen wir Ihn wirken.

In Epheser 4 steht, dass wir den Heiligen Geist nicht betrüben sollen. Wir sollen…

  • …nicht wie Menschen leben, die Gott nicht kennen
  • …nicht lügen
  • …nicht stehlen
  • …nicht zornig sein
  • …nicht unversöhnlich sein
  • …nicht sexuell unmoralisch leben

Den Geist zu betrüben bedeutet, sündenhaft zu leben, egal ob Denken oder Handeln. Es sind nicht nur die genannten Dinge, die den Geist dämpfen/ betrüben können, sondern auch Angst, Gleichgültigkeit und Entmutigung (2. Timotheus 1, 7).

Wie Du den Geist Gottes in Dir anfachst

Wenn „dämpfen“ oder „auslöschen“ des Geistes schlecht für uns und unsere Beziehung zu Gott ist, dann sollten wir das Gegenteil tun. Paulus vergleicht Gottes Geist mit einer glimmenden Kohle in einem verlöschenden Feuer. Er war sich bewusst, dass wir uns dagegen wappnen müssen, die Gabe von Gottes Geist zu vernachlässigen und sie erkalten zu lassen!
Wie kann das gehen? Einige Stichworte…

  • Die Waffenrüstung Gottes (Epheser 6,10-14): Paulus sagt uns, dass wir fest in der Wahrheit, die wir gelernt haben, stehen müssen und uns darauf konzentrieren sollen, gerecht zu leben – unabhängig von allen Umständen. Dazu gibt’s auch ein Video von mir.
  • Wir sollen intensiv beten (Epheser 6,18)
  • Wir sollen Gott danken (Philipper 1,3-6)
  • Wir sollen uns um Selbsterkenntnis bemühen (Korinther 13,5):
  • Wir sollen mit anderen Christen Gemeinschaft haben, beten und fasten (Apostelgeschichte 13, 2)
  • Der Geist macht lebendig – das Gesetz tötet (2. Korinther 3,4-6)
  • Wir sollen uns für Gott Zeit nehmen (Jakobus 4,8)

Das sind alles keine “Vorschriften”, doch sind es kluge Worte, wie Du dem Heiligen Geist in Deinem Leben Raum geben kannst.

Ich weiß, dass war eine ganze Menge, aber es lohnt sich, sich mit dem Heiligen Geist zu beschäftigen – nicht nur an Pfingsten. Dazu will ich Dich ermuntern. Es ist wie eine Schatzsuche und Du wirst staunen, was Du alles finden wirst!

Danke für’s Lesen und Gottes Segen!


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