Angst

Was denkst Du, wenn Du das Wort „Angst“ hörst?

Wovor hast Du Angst?

Menschen haben vor unterschiedlichsten Dingen Angst: Spinnen, engen Räumen, anderen Menschen, der Zukunft, Jobverlust, … Manche Ängste sind irrational. Manche sogar lebensrettend – es ist ratsam vor einem heranpreschenden Löwen Angst zu haben. Jeder geht anders mit Ängsten um: Manche stellen sich den ihren Ängsten, manchen fliehen davor. Manche Menschen haben vor kaum etwas Angst, manche vor vielen Dingen. Unsicherheiten erzeugen Angst.

Aber eines ist sicher: Jeder kennt Angst. Angst ist ein tiefes Gefühl, das uns nicht mehr atmen lässt; das uns lähmt. Angst kann uns Hoffnung rauben. Angst kann uns dazu bringen, Dinge zu tun, die wir normalerweise nie gemacht hätten. Angst kann uns zum Aufgeben bewegen und dann stempeln wir uns selbst als Versager ab. Ängste bilden Blockaden in unseren Köpfen.

Manche Menschen setzen die Angst ihrer Mitmenschen gezielt ein, um sie zu manipulieren. Um sie zu zwingen, Dinge zu tun, die sie eigentlich nicht tun wollen.

Momentan habe ich das Gefühl, dass die Coronasituation viele Ängste in uns Menschen auslöst: Angst vor der Krankheit selbst, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, Angst vor Strafen, Angst vor dem Corona-Test, Angst anderen Menschen, die vielleicht positiv getestet wurden, Angst vor der Quarantäne, und so weiter.

Deshalb schreibe ich diesen Beitrag heute für Dich: Ich will Dich ermutigen!

Das Gegenprogramm

Die Bibel ist ein Buch, das den Menschen kennt. Kein Wunder, sie ist das Wort Gottes. Deshalb spricht sie auch von Angst.

Selbst David, ein starker Krieger und der König Israels, hatte Angst:

Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.

Psalm 18,7 (LU17)

Er kennt dieses Gefühl. Lange wurde er von Saul verfolgt. Aber David weiß genau, zu wem er gehen kann. Verzweifelt schreit er zu Gott, der ihn erhört. Ich kann Dir Deine Ängste nicht nehmen, indem ich hier etwas schreibe. Aber ich kann Dich ermutigen, Dich an Gott zu wenden, mit allem, was Dich plagt und was Dir Angst macht. Dazu musst Du nicht warten, bis am Sonntag Gottesdienst oder irgendein Geistlicher in Deiner Nähe ist. Du kann jetzt und hier zu Gott sprechen und Ihm sagen, was Dich belastet. Er wird sich darum kümmern – da bin ich mir sicher!

Jesus hat mal gesagt:

Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Johannes 16,33 (LU17)

Das ist eine gute Nachricht: Wir brauchen uns nicht zu ängstigen, weil Jesus stärker als alles ist! Er hat alles im Griff. Wir dürfen an Ihn glauben und mit Ihm leben und Er wird uns den richtigen Weg führen. Ich glaube, dass auch Er die Angst kennt, weil Er auch Mensch war: Im Garten Getsemane, kurz vor der Gefangennahme bittet Er Seinen Vater darum „den Kelch an Ihm vorübergehen zu lassen“.

Wahrscheinlich sind Deine Ängste nicht von heute auf morgen verschwunden. Aber sie können keine Macht mehr über Dich haben. Sie müssen Dich nicht mehr gefangen nehmen. Jesus macht Dich davon frei! Du darfst Dich immer wieder neu an Gott wenden und lernen Ihm zu vertrauen. Und wenn Du verinnerlichst, dass Er DEIN Bestes will, dann kannst Du auch trotz Deinen Ängsten zuversichtlich in die Zukunft schauen.

In unserer Ferienwohnung im Urlaub in Ramsau habe ich einen passenden Spruch dazu gelesen:

Gott hat uns keine ruhige Überfahrt verheißen, aber eine sichere Ankunft.

Hudson Taylor (1823 – 1905), Missionar in China

Ich wünsch Dir Gottes Segen und dass Du erlebst, dass Du Gott alles bringen kannst, was Dich belastet!


8 Gedanken zu “Angst

    1. Hallo Ann, ich habe in dem Beitrag ja nicht nur auf ein Später vertröstet – sicherlich werden wir im Himmel keine Angst mehr haben müssen. Aber dieses Angebot, Gott die Ängste zu bringen, gilt auch jetzt schon. Viele Grüße Alex

      1. Gott sei Dank kann Gott einem die Angst nicht abnehmen. Das wäre auch dumm, denn dann würde man sich nicht selbst darum kümmern wollen. Das geht nur, wenn man sich selbst aufgibt. Ich glaube nicht, dass das im Sinne einer möglichen höheren Existenz wäre.

      2. Der Gott der Bibel ist ein persönlicher Gott, der eine persönliche Beziehung zu seinen Geschöpfen, den Menschen, möchte. Im Prinzip zieht sich das von Adam und Eva über die gesamte biblische Zeit bis heute. Er möchte uns zu sich ziehen (Jesaja 31,3), hat gute Gedanken über uns (Jeremia 29,11), Er liebt uns (Johannes 3,16). Kurz: Gott interessiert sich für uns Menschen.
        Jesus sagt: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Johannes 16,33). Er weiß, was Angst ist – in der Zeit vor der Kreuzigung hat Er sich damit an Seinen Vater gewandt. Jesus sagt, dass wir ihm alles bringen dürfen, was uns belastet und Er hilft uns (Matthäus 11,28). Das heißt für uns: Wir dürfen auch mit unseren Ängsten zu ihm kommen und Er wird helfen. Allerdings müssen wir uns darauf einlassen und Gott es auch zutrauen, uns helfen zu können.
        Natürlich spricht nichts dagegen, dass man mit Menschen über seine Ängste spricht und diese Punkte aktiv angeht. Doch wenn man weiß, dass ein allmächtiger Gott hinter einem steht, gibt das einen ganz anderen Rückenwind.

      3. OK, anscheinend werden wir uns nicht wirklich einig ;-). Wie das Wort „Glauben“ schon sagt: Man muss es glauben. Nur dass es für mich zwischen dem Glauben an Gott und einem Placebo einen gewaltigen Unterschied gibt.

  1. Solange Du Dir bewusst ist, dass Dein Glauben Glauben und nicht ein Wissen ist, das man anderen vermitteln muss, ist für mich alles gut.

    Ich finde es so seltsam, oder nein, aussagefähig, dass Nicht-Christen *nicht* herumlaufen und andere überreden wollen, sich ihnen anzuschließen. Stell Dir mal vor, man würde an Deiner Tür klingeln und Dich zulabern dazu, dass Glaube scheiße sei und dass man erst dann Erlösung (wovon eigentlich? ) findet, wenn man sich vom Glauben frei macht? Das wäre doch mal erfrischend.

    Warum wollt ihr Glaubende eigentlich immer, dass andere sich euch anschließen?

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