Das Schwert des Geistes
Ich bin in den letzten Monaten ein Fan der geistlichen Waffenrüstung geworden – einfach weil sie für mich sehr notwendig geworden ist. Paulus hat über sie im Brief an die Epheser beschrieben, damit sie sich für den geistlichen Kampf, in dem jeder(!) Christ steht, gerüstet sind. Sie ist ein recht komplexes Thema, wenn man drüber nachdenkt. Ich hab mir für heute einen Teil ausgesucht:
Das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist.

Die Bibel sagt sehr viel über die Eigenschaften von Gottes Wort aus. Die Bibel ist nicht nur eine Sammlung von klugen Sprüchen und lehrreichen Geschichten. Wir haben die Bibel als Gottes Wort bekommen. Und dieses Wort hat Kraft. Wir alle kennen den Bericht von Jesu Wüstenzeit, in der der den Teufel mit Gottes Wort in die Flucht schlägt (Matthäus 4,1-11). Und der Teufel gibt ja nicht sofort auf, sondern probiert es dreimal – schon allein deshalb sollten wir Gottes Wort gut kennen.
Dieses Schwert des Geistes hat viele Eigenschaften. Nur ganz kurz hab ich hier eine kleine Sammlung aufgeschrieben, was die Bibel darüber sagt:

Jetzt bringt es natürlich nichts, wenn wir uns eine Bibel kaufen und sie ins Regal stellen und sie regelmäßig abstauben, damit sie auch picobello ausschaut. Wir sollen mit dem Wort Gottes „arbeiten“. Das meine ich damit:

Kurz gesagt: Wir sollen es im geistlichen Kampf einsetzen.
Was sind geistliche Kämpfe?
Ich denke, jeder kennt sie. Jeder kämpft seine eigenen Gefechte aus. Manchmal mehr an der Frontlinie, manchmal in den hinteren Schlachtreihen. Wenn wir nicht mehr am Kämpfen sind, dann sollten wir uns überlegen, warum das so ist. Eine Gefechtspause ist manchmal notwendig, sie gibt es auch, aber wenn wir in der Hinsicht dauerhaft nichts erleben, heißt das, dass wir vom Teufel in Ruhe gelassen werden – einen ungefährlichen Kämpfer braucht er nicht angreifen. Jakobus (4,2+3) schreibt:
Meine Brüder und Schwestern, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.
Jakobus 4,2+3 (LU17)
Die Anfechtung trainiert sozusagen unsere geistlichen Muskeln. Sie ist notwendig für geistliches und persönliches Wachstum.
Ich hab mir ein paar Gedanken gemacht, welche „feurigen Pfeile des Bösen“ auf uns abgefeuert werden könnten und ich bin – erschreckenderweise – auf sehr viele gekommen. Der Teufel hat anscheinend viel Erfahrung im Kampf…
Die Pfeile kommen als Gedanken, Gefühle, Einflüsterungen, Aussagen anderer Menschen, Situationen, usw. daher. Manche dieser Pfeile treffen, manche nicht. Manche treffen so gut, dass sie uns zu Fall bringen. Jeder hat seine wunden Punkte, an denen er/ sie empfindlich getroffen werden kann.
Das Spektrum der Pfeile reicht von besch… Umständen über unsere Charakterzüge und Anfeindungen durch Mitmenschen bis hin zu ganz persönlichen Angriffen auf unsere Seele. Einfach ein paar Beispiele:

Die gute Nachricht ist: Wir sind nicht wehrlos ausgeliefert – zum einen haben wir den Schild des Glaubens, um die feurigen Pfeile abzuwehren, wie Paulus schreibt, und zum anderen das Schwert des Geistes, um Hiebe zu parieren und zurückzuschlagen (hier stimmt mein Bild jetzt nicht ganz…)
Wir alle erleben Situationen, in denen es nicht gut läuft. Situationen, die Schmerzen und Fragen hinterlassen. Kein Leben verläuft einfach so reibungslos. Doch genau in den herausfordernden Zeiten formt Gott unseren Charakter und bringt Verborgenes in uns zum Vorschein:
„Siehe, ich habe dich geprüft im Glutofen des Elends.“
Jesaja 48,10 (LU17)
Stelle dich deinen Herausforderungen!
Diese Zeiten bringen uns in unserem Leben weiter. Der Schlüssel, um den Test zu bestehen und durch Herausforderungen zu wachsen, ist: Bleib dran und lass nicht zu, dass Herausforderungen oder Menschen dich vom Weg und den Gedanken Gottes abbringen. Fokussiere dich immer wieder auf das, was Gott dir sagt.
Wir können den Angriffen Gottes Wort entgegen halten – wir dürfen es aussprechen und wissen: Es hat Kraft, ist wie Feuer und zerschmettert Felsen. Es hilft in solchen Situationen, wenn man Bibelverse kennt, die in die momentane Anfechtung/ Situation hineinsprechen. Wir dürfen sie als Verheißungen in Anspruch nehmen. Wir dürfen im Gebet unser Schwert ziehen und an der Seite Gottes kämpfen. Es geht nicht darum christliche Alles-wird-gut-Mantras zu sprechen. Oder um irgendetwas Magisches. Wenn wir glauben, dass die Bibel Gottes Wort ist, setzen wir es doch ein – wie Jesus in der Wüste. Dazu schadet es sicher nicht, wenn man einige Bibelstellen auswendig weiß.
Kampfansagen
Weil Gottes Wort Kraft hat, sprechen wir es laut aus! Wir legen unseren ganzen Frust, unsere Sorgen unsere Ohnmacht in diese Gebete! Wir verwenden das Schwert des Geistes!
Zu einigen Anfechtungen/ Situationen hab ich „Kampfansagen“ gesammelt. Ein paar möchte ich ganz kurz vorstellen – alle anderen gibt’s als PDF-Download am Ende des Beitrags. Es ist natürlich nicht verboten, Ergänzungen mit Bibelversen zu machen, die Dir persönlich wichtig geworden sind…

Die Verheißungen dürfen wir für uns in Anspruch nehmen – wie wär’s wenn man in eine Verheißung „Ich bin…“, „Du wirst mich…“ einsetzt?
Die Sünde hat ihre Macht über MICH verloren. Denn ICH BIN nicht länger an das Gesetz gebunden, sondern ICH LEBE von der Gnade Gottes.
Wir dürfen diese Worte auch einander zusprechen:
„DU bist mutig und stark, ein starker Held!“
Gewinnermentalität
Wir dürfen eine Gewinnermentalität entwickeln: Letztendlich sind wir mit Jesus und durch Gottes Kraft die Sieger über alle Umstände. Klar wird man auch mal eine Schlacht verlieren, aber der Krieg ist bereits gewonnen. Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein!
Du hast immer die Wahl. Du kannst ein Opfer sein und dich in Selbstmitleid suhlen oder Du kannst aufstehen und weiterkämpfen.
Setzen wir den Umständen Dankbarkeit entgegen, so wie Paulus schreibt:
Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1. Thessalonicher 5 ,16-18
Das erinnert uns daran, dass Gott uns unser ganzes Leben schon geführt hat, dass Er uns gut versorgt, dass Er für uns da war und ist. Es ändert unser Denken – Neudeutsch: Mindset – zum Positiven. Versuchen wir das Gute zu sehen, fokussieren wir unser Denken auf Gott, nutzen wir das kraftvolle Wort Gottes, dafür haben wir das Schwert des Geistes bekommen!
Dafür wünsch ich Dir Gottes Segen!
Downloads
Link zu meinem Video “Gut gerüstet“.
2 Gedanken zu “Die Waffenrüstung – Schwert des Geistes”